Warum benötigt die Schilddrüse Selen?

Das selenreichste Organ des menschlichen Körpers ist die Schilddrüse. Für eine gesunde Schilddrüsenfunktion ist sowohl Jod als auch Selen essentiell. Ohne Selen kann das Schilddrüsenhormon Thyroxin (T4) nicht in die aktive Form Thyronin (T3) umgewandelt werden.

Eine Vielzahl an Stoffwechselvorgängen wird vom hochwirksamen T3 gesteuert:
• Herzfrequenz
• Blutdruck
• Energieumsatz
• Wachstum von Haaren und Nägeln
• Stärkung der Knochensubstanz
• Regulation des Wärmehaushalts

Auch die Hormonausschüttung in anderen Organen, z.B. in der Bauchspeicheldrüse und der Nebenniere, wird von T3 gefördert. Eine große Rolle spielt T3 auch beim Wachstum und der Entwicklung des Gehirns von Kindern.

Antioxidative Enzyme sind auch von Selen abhängig. Diese finden sich in der Schilddrüse in hohen Mengen. Die Enzyme schützen das Gewebe vor oxidativen Schäden durch freie Radikale, die bei der Produktion von Hormonen entstehen. Fehlfunktionen der Schilddrüse können hervorgerufen werden, wenn diese Zellgifte nicht ausreichend abgebaut werden.

Wie unterstützt Selen die Schilddrüse?

Welche Auswirkungen hat ein Selenmangel auf die Schilddrüse?

Welche Aufgaben hat die Schilddrüse?

Die Anfälligkeit für eine Schilddrüsenentzündung (Hashimoto-Erkrankung/Autoimmun-Thyreoiditis) ist hoch bei einem Selenmangel. Die genetische Veranlagung hat fast jeder 10. Mensch und Frauen sind circa achtmal häufiger als Männer betroffen.

Hervorgerufen wird die Krankheit durch eine fehlgeleitete Abwehrreaktion des Immunsystems, welche sich gegen das eigene Schilddrüsengewebe richtet. Langfristig entsteht eine Unterfunktion der Schilddrüse. Durch verschiedene Faktoren wird ein Ausbruch der Erkrankung beeinflusst: Virusinfektionen, Stress oder hormonelle Veränderungen während der Wechseljahre oder in der Schwangerschaft.

Zu Beginn treten bei einer Schilddrüsenentzündung kaum Beschwerden auf. Nach einiger Zeit kommt es zu typischen Symptomen einer Unterfunktion, wie chronische Müdigkeit, häufiges Frieren, Leistungs- und Muskelschwäche und depressive Verstimmung.